Kampfelder Hof-Käserei

In unserer Hofkäserei verarbeiten wir die frische Kuhmilch zu einem breiten Sortiment an (hauptsächlich) Rohmilch-Produkten. Uns liegt der schonende Umgang mit der Milch sehr am Herzen, weshalb wir sie weder pumpen noch großartig erhitzen, homogenisieren oder sonst wie verändern.

Die Käserei ist noch sehr jung, 2022 gebaut, und ergänzt unseren Betrieb nun um einen weiteren Ort an dem wir unsere wunderbaren Rohstoffe veredeln können.

Warum Rohmilch?

Wir verarbeiten größtenteils Rohmilch, welche für die Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft auch ab Hof bei uns erhältlich ist. Sie wird nach dem Melken lediglich auf 6-8°C heruntergekühlt und ansonsten nicht behandelt.

Neben dem vielfältigen Geschmack, den wir aus der “lebendigen” Milch erhalten, wird im Rohmilchkäse auch ein deutlich höherer Gehalt an Nährstoffen und Vitaminen zu finden sein, da diese durch die schonende Verarbeitung so gut es geht erhalten bleiben.

Auch die Fett- und Eiweißstrukturen bleiben unverändert, weshalb manche Menschen hier bei uns die Rohmilch besser vertragen als pasteurisierte oder homogenisierte Milch.

All das ist uns sehr wichtig um die wertvolle Milch als Naturstoff bestmöglich für unsere Ernährung und Gesundheit zu nutzen. Darüber hinaus hat diese Haltung gegenüber der MIlch für uns viel mit Respekt und Wertschätzung gegenüber den Kühen zu tun.

Selbstverständlich kontrollieren wir unsere Milch regelmäßig auf ihre Güte und Sauberkeit. Hierzu werden der Fett- und Eiweißgehalt, die Zellzahl, sowie die Keimzahl erfasst.

Herkunft der Milch

Wir melken unsere Kühe in einem Weidemelkstand draußen auf der Wiese. Für die Kühe und für uns ist das recht angenehm und sauber. Wir melken die MIlch mittels Vakuum sehr schonend, ohne sie zu pumpen.

Die Kühe bekommen im Melkstand ein paar aussortierte Kartoffeln oder ein wenig Schrot von unserem aussortierten Getreide, als Schmankerl und Dankeschön, für manche ist es auch Lockmittel oder Beruhigung wenn die Fliegen im Sommer nerven…

In den ersten drei Monaten nach der Kalbung melken wir unsere Kühe nur morgens, da sie den Tag über mit ihren Kälbern gemeinsam verbringen. Das nennt sich “Muttergebundene Kälberaufzucht” und liegt uns sehr am Herzen. Mehr dazu findest du unter Punkt Landwirtschaft. Nach dem Absetzen der Kälber mit ungefähr 3 Monaten, melken wir die Kühe dann morgens und abends.

Herstellung der Produkte

Wir verarbeiten die Milch in unseren beiden Käsekesseln, die lediglich rühren, wärmen  und kühlen können. Alles andere ist bei uns noch Handarbeit! Wir stehen dazu, die Käseharfe noch “spielen” zu können. Noch nie gehört? Das ist das Instrument mit dem die dickgelegte Milch zu Käsebruch geschnitten wird (siehe Foto).

Durch die Verwendung von Rohmilch ist jeder Käse ein Unikat, da sich die Milch von Tag zu Tag mit Futter, Wetter und Befindlichkeit der Kühe ändert. All das wirkt sich auf den Geschmack und die Konsistzenz des Käses aus, und genau das versuchen wir “einzufangen”, indem wir die Milch nehmen wie sie ist und die Prozesse jeweils anpassen. Das erfordert Feingefühl und bisweilen Spontanität, der handwerkliche Käse ist eben ein richtiges Handwerksprodukt!

 

Reifung der Käse

Unsere Käse reifen unterschiedlich lang. Im Laufe der Zeit wird das Eiweiß im Käse abgebaut bzw. gespalten und Aromen werden freigesetzt. Dies geschiet im Reiferaum oder im Reifeschrank bei konstanter Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit um ein Austrocknen zu vermeiden. Die Käse liegen hierzu auf Rosten oder Fichtenholzbrettern aus unserem Wald. In dieser Zeit werden sie von uns jeden zweiten Tag gewendet und mit Salzwasser “geschmiert”. So erhalten sie die typische rot-orangene Rinde. Sie gibt Geschmack und ALLES an unseren Käsen ist essbar.

Während der Bauernkäse meist 4-8 Wochen diese Zuwendung genießt, lassen sich die älteren Goudas, Berg- oder Hartkäse auch bis zu einem Jahr lang oder länger auf diese Weise pflegen. Wir kennen die Käse dann jedenfalls alle persönlich!

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Die Verarbeitungseigenschaften des Getreides unterliegen jährlich schwankenden Einflüssen auf die wir keinen Einfluss haben, wie insbesondere der Witterung. Da wir ausschließlich mit regionalen Rohstoffen arbeiten, können wir Getreidepartien mit schwierigen Verarbeitungseigenschaften nicht durch das Aufmischen mit Importware oder durch die Behandlung mit synthetischer Ascorbinsäure und Enzymen, wie es bei konventionellen Mehlen üblich ist, beeinflussen.

Auch Bio-Kunden erwarten jedoch eine gleichbleibende Backwarenqualität. Um diese gewährleisten zu können sind unsere Bäcker immer wieder gefordert die Herstellungsverfahren, z.B. durch Veränderung der Knet- und Teigruhezeiten oder der Teigtemperatur, zu variieren. Sollten diese Maßnahmen letztlich nicht ausreichen setzen wir in manchen Jahren z.B. auch biologisches Acerolakirschsaftpulver ein.

Der Saft dieser sehr Vitamin-C-reichen Kirsche stabilisiert auf natürliche Weise die Eiweißstruktur bei der Teigbildung und verbessert somit das Volumen der Brötchen. Biologisches Acerolakirschsaftpulver ist kein isolierter Zusatzstoffe sondern ein hochwertiger, ganzheitlicher Rohstoff.

Da es uns wichtig ist, dass unsere Kunden genau nachvollziehen können, welche Zutaten die einzelnen Backwaren beinhalten, finden Sie hier unter der Rubrik „Sortiment“ sowie an unserer Theke im Hofladen eine Volldeklaration.

 

Der Geruch des Brotes ist
der Duft aller Düfte.
Es ist der Urduft irdischen Lebens,
der Duft der Harmonie,
des Friedens und der Heimat.
Jaroslav Seifert (1901–1986)
Tschechischer Schriftsteller

Verteilung der Milchprodukte

Unsere Milchprodukte verteilen wir wöchentlich an die Mitglieder unserer Solidarischen Landwiertschaft. Die Mitglieder können sich in einem System der freien Entnahme ihren Anteil selbst zusammenstellen und bestimmen auf diese Weise über das Sortiment mit. Denn uns in der Käserei macht es Freude, zu wissen für wen wir produzieren und eben auch genau das zu produzieren was die Menschen gern verzehren möchten.

Hast du Interesse an den Milchprodukten? Dann infiormiere dich gern auf unserer Seite über die Solidarische Landwirtschaft und eine mögliche Mitgliedschaft.

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Rohstoffbezug soweit wie möglich aus der Region, denn das bedeutet:

  • Stärkung der ländlichen Räume in denen wir wirtschaften und leben.
  • Stärkung der Landwirtschaft in den sogenannten Entwicklungsländern. Denn, was bei uns angebaut werden kann muss nicht aus Ländern importiert werden in denen Menschen hungern.

Was bei uns verbraucht wird, kann nicht zu billigen Preisen in Entwicklungs- und Schwellenländer exportiert werden wo unsere subventionierten Agrarrohstoffe die Existenz der dort heimischen Bauern zerstören und zu Landflucht, Hunger und Verelendung beitragen.

Soziales Engagement der Betriebe, dazu gehört Förderung der Qualifikation der Mitarbeiter, Zahlung gerechter Löhne, Beteiligung an Umwelt- und sozialen Projekten in der Region

Weitere Informationen unter: www.biofairverein.de

Unser Sortiment

  • Rohmilch
  • Joghurt
  • Rohmilch-Quark- und Frischkäse
  • Kräuterfrischkäse
  • Camembert & Brie
  • Weichkäsetaler mit Gewürzen
  • Hirtenkäse
  • “Hiddestorfer Bauernkäse” – natur oder mit Schwarzkümmel, Bockshornklee, Kümmel, Bärlauch, Brennessel, Chili, Rosmarin oder Kräutermischungen
  • “Hiddestorfer Gouda” – Natur oder als Möhrengouda
  • “Omega’s Deisterblick” – unser Bergkäse
  • “Kräuterlaib” – ganzer Gouda mit Bergkräutern ummantelt
  • “Blütenmeer” – ganzer Bergkäse mit Blüten ummantelt
  • Hartkäse

 

…All diese Produkte sind für die Mitglieder unserer Solidarischen Landwirtschaft erhältlich!